Die zwei Erfinder des Düsenantriebs - vom Feind zum Freund
Hans von Ohein war ein deutscher Ingenieur der in den 40er Jahren als erster ein Düsentriebwerk zum Fliegen brachte. Ohne voneinander zu wissen gab es in England den Piloten Frank Whittle, der ebenfalls zur selben Zeit an einem Düsentriebwerk arbeitete. Es war Krieg, und sowohl die englischen, als auch die deutschen Düsen-Flugzeuge kamen zum Kriegseinsatz. Deutschland setzte die Düsenflieger gegen England ein und England setzte ihre Düsenflieger gegen Deutschland ein.
1960 - 15 Jahre nach Kriegsende - begegneten sich die beiden Entwickler das erst mal in den USA. Sie wurden beste Freunde und blieben es bis an ihr Lebensende.
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Der Zwillingsbruder, der eine neue Erinnerung erschuf
Alex Lewis aus England hat mit 18 Jahren einen schweren Motorradunfall. Er kommt ins Krankenhaus, er wacht nach der Operation auf und hat sein komplettes Gedächtnis verloren. Nur sein Zwillingsbruder Marcus erkennt er noch. Weder seine Mutter, noch sein Vater noch seine Freunde, noch seine Freundin, die er zu dem Zeitpunkt hatte, erkennt er wieder. Er hat komplett sein Gedächtnis verloren. Nicht einmal Begriffe wie Kühlschrank, Bettlaken, Glühbirne und so weiter sind ihm bekannt. Er muss alles neu lernen. Er hat nicht die geringste Erinnerung an irgendetwas in der Vergangenheit. Sein Bruder Marcus kümmert sich um ihn und erklärt ihm all diese Dinge neu und vor allem auch seine Vergangenheit. Was er alles erlebt hat, wo sie als Familie in die Ferien gefahren sind, wie die Eltern sich ihnen gegenüber verhalten haben, welche großartigen Partys mit bekannten Personen im Hause ihrer Eltern stattgefunden haben... Alex bekommt auf diese Weise seine Vergangenheit zurück, auf der er Stück für Stück seine Identität wieder aufbaut.
Die beiden Zwillinge schlafen mit Mitte 20 immer noch in einem Garten-Schuppen neben dem herrschaftlichen Haus der Eltern. Weil Alex nie etwas anderes kennengelernt hat und sich auch an nichts anderes erinnern kann, stellt der darüber keine Fragen. Er wundert sich auch nicht, dass sie nie einen eigenen Schlüssel für das Haus ihrer Eltern bekommen. Er wird aber stutzig, als sein Vater am Sterben ist, und der Vater seinen Bruder Marcus fragt, ob er ihm verzeihen will und der antwortet "nein" und verlässt das Zimmer. Die überlebende Mutter verbietet den beiden Zwillingen auch nach dem Tod des Vaters einen Schlüssel für das Haus zu haben. Als auch noch die Mutter stirbt, gehen die beiden Zwillinge im Haus stöbern. Besonders in den Räumen, die für sie vorher verschlossenen waren. Sie finden dort Geldscheine, die in den Vorhängen eingenäht sind. Alex fragt seinen Zwillingsbruder Marcus: "Weisst du, was das ist?" Marcus sagt: "nein, das weiß ich auch nicht!"
Dann findet Alex zufällig in einer Kommode ein Foto von ihnen beiden als sie Kinder waren. Sie sind nackt am Strand, aber ihre Köpfe sind mit einer Schere abgeschnitten. Jetzt kommt ihm ein Verdacht. Er fragt seinen Bruder, ob die Geschichten, die er ihm aus der Vergangenheit erzählt hat auch alle stimmen? Der Bruder bleibt hartnäckig: "Natürlich stimmen die alle". Dann aber nach 12 Jahren des hartnäckigen Bohrens rückt Marcus mit einem Geständnis heraus.
Marcus hat ihm über Jahrzehnte eine Geschichte vorgelogen. Er hat ihm eine Vergangenheit erzählt, die so nie passiert ist. Beide Kinder sind von ihrer Mutter missbraucht worden und wurden von ihr an Bekannte und Freunde zum sexuellen Missbrauch weiter verliehen. Markus wollte seinem Zwillingsbruder Alex diese schreckliche Vergangenheit ersparen und hat ihm eine wunderbare heile Welt in sein verlorenes Gedächtnis hineingepflanzt.
Es gibt bei Netflix eine Dokumentation (erschienen 2019) über dieses Schicksal. Titel: "sag mir, wer ich bin"
