Das Gendern, ich bin sowas von dafür

Das Gendern nimmt im öffentlichen Raum immer mehr überhand. Ich habe mir dem Spaß gemacht, bei den spezialisierten Abteilungen von Behörden und Grosskonzernen nachzulesen, was die „Ziele des Genderns“ sind.

 

 

 

"Mit dem Gendern soll das gesellschaftliche Bewusstsein verändert werden". "Die Gleichstellung der Frau Und die Chancengleichheit soll gefördert werden". "Die Diskriminierung der Frau soll abgebaut werden". "Die gleiche Teilhabe der Frauen an was-auch-immer soll gefördert werden" …
Nebel, Nebel, Nebel!

Ob das wirklich durch diese zwanghafte und unnatürliche Benutzung von " Ärztinnen und Ärzten" geschieht, diese Frage stellt keiner wirklich. Noch besser mit Pause im Wort: „Herr Hansen wurde im Sanatorium von  Ärzt*innen versorgt“. Wenn man bei Verteidigern dieser künstlichen Sprachregelung versucht nachzufragen, ob das wirklich auch so passiert, dann werden "Studien" genannt, die das angeblich bewiesen hätten. Die Benutzung einer gewissen Sprache, so sagt man uns, würde unser Verhalten beeinflussen, das wäre erwiesen.

Zunächst einmal: Sie finden Studien für alles und jedes. Es gibt Studien, die nachweisen dass Trennkost für unsere Gesundheit zuträglich ist, es gibt aber Studien, die sagen Trennkost ist für unsere Gesundheit abträglich. Noch wilder wird es, wenn es um soziologische Studien geht. Hat sich das Bewusstsein in der Bevölkerung geändert? Wie um Himmels Willen wollen Sie das testen? Da wird auf Irgendwelchen weichen Annahmen, scharf gemessen. Wenn die Annahme fällt, fällt die ganze Studie. Deshalb finden Sie für jede Studie eine andere Studie, die das Gegenteil zum Ergebnis hat.

Ich vertraue wie immer viel eher meiner eigenen Beobachtung und meinem Bauchgefühl. In den USA wird seit 30 Jahren im Talksendungen und in Interviews jedes Fluchen und das Böse F-Wort überpiepst. . Wenn man sich den Sprachgebrauch von durchschnittlichen Amerikanern nach 30 Jahren "Überpiepsen" heute anschaut, so hat sich meiner Beobachtung nach nichts geändert.

 Aber Die Theorie lautet  “ man kann ein Bewusstsein über verordnete Sprachregelungen ändern" - ach ja? Ist das wirklich so?

 

Die Ziele des Genderns sind so schwammig, dass sie nie überprüft werden können

Die genannten Ziele des Genderns werden so weich und schwammig formuliert, dass es un-überprüfbar bleibt und man praktisch alles reininterpretieren kann, wie es nach seinem Gusto halt passt. "das gesellschaftliche Bewusstsein Soll verändert werden". "die Chancengleichheit soll gefördert werden" usw. Dass das durch verordneten Sprachzwang wirklich geschieht, ist eine fantastische, steile Theorie, an die man lediglich glaubt. Wie einige glauben, dass die Erde flach ist, oder ein brennender Dornenbusch plötzlich sprechen kann.

Das ist wie wenn ich die Theorie entwickle: Wenn wir uns alle zehn Schritte um die eigene Achse drehen, dann schafft man ein Bewusstsein für Offenheit und eine 360° Blick für Toleranz. So, jetzt laufen wir alle auf diese Art und Weise und Toleranz wird gefördert.
Genauso wie bei der Zielsetzung der Gender-Sprache ist die Zielsetzung derart schwammig ("Toleranzförderung"), dass das niemand jemals richtig überprüfen kann, aber die Theorie klingt gut  - "360 Grad Blick für Toleranz" - Wow!

Und dann noch ein Aspekt. Wenn man sich die Videos von den Gender-Diskussionen anschaut. Wenn ich dann Gesprächsteilnehmer*innen sehe, wie sie ihre Idee verteidigen, da erlebt man so viel Verbissenheit, Verkrampftheit und Räumfahrzeug-Diskussionskultur. Das klingt weder entspannt noch friedlich. Und von unfriedlichen, verkrampften Dingen nehme ich prinzipiell Abstand, einfach so. 

 

Probieren Sie aus, wie es wirklich wirkt

Wenn Sie 100 Leute in einem Saal haben und Sie sagen den Satz: "Es gab eine Riesen Explosion in der Halle. Die Besucher stürzten zu Boden“ - Dann wird Erstens: niemand sich nur stürzende Männer vorstellen, Zweitens: niemand wird etwas vermissen, Keine Frau wird sich übergangen, oder beleidigt fühlen, und Drittens: So ein Satz ist nicht die Ursache, dass in Firmen weniger Frauen als Männer im Aufsichtsrat sitzen.

Aus all den genannten Gründen bin ich sowas von dafür, dass wir nicht nur öffentlich, sondern auch im Privaten gendergerecht sprechen. 

Bitte in Zukunft beachten:

Statt Leute, lieber Leut*innen

Statt Kranke, lieber Kranke*innen

Statt Deutsche, lieber Deutsche*innen

Statt "Das wird ein Selbstläufer", lieber "Das wird ein Selbstläufer*innen"

Wir fördern dadurch die Gleichstellung der Frau

 

Stichworte: Gendern, geschlechtergerechte Sprache, Kritik