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Einwand:

Mein Freund will sicher nicht ins Oben-Ohne Cabaret gehen. Weil er mich liebt, will er nur meine Brüste sehen.

Metapher Erwiderung:

Es gibt einen amerikanischen Tierdompteur, der Tiere für die Filmindustrie dressiert. Der hat es geschafft, eine Katze so zu dressieren, dass sie ohne die geringsten Probleme mit einer Maus zusammen sein kann, ohne sie zu jagen. Die Katze hat über Belohnung und Strafe beigebracht bekommen, dass sie die Maus nicht mehr jagen darf. Es gibt ein berühmtes Foto, wo diese Maus auf einen Wollknäul sitzt und keck in das Gesicht der vor ihr sitzenden verdatterten Katze schaut. Diese Katze jagt zwar keine Mäuse mehr, aber sie hat sich von ihrer Natur her nicht geändert. Sie stellt etwas dar, um geliebt zu werden und dann wird sie geliebt --- für die Darstellung.
So ist es auch mit den Männern. Das ganze gesittete Verhalten, das die meisten Männer in Beziehungen an den Tag legen, repräsentiert nur eine mühsame Verstellung ihrer Natur - unterbewusst über Belohnung und Strafe eingefordert von den Frauen, denen diese Dressur gar nicht bewusst ist. Die Männer spielen treu und bedürfnislos. Im Wesen sind sie aber die Mäuse jagende Katze geblieben. Den Frauen wird eine Scheinwelt vorgespielt, und sie kommen gar nicht darauf, dass das was mit ihnen zu tun hätte. (M. Pöhm)

Kernaussage der Metapher:

Das über Belohnung und Strafe eintrainierte Verhalten eines Menschen ändert noch nicht seine Natur, sondern bleibt eine Dressur

Weitere Einwände, auf die die Metapher passt:
  • Mein Mann liest den Playboy nicht. Der hat sowas nicht nötig.
  • Mein Partner liebt mich über alles. Deswegen würde der nie über's Internet ne neue Frau kennen lernen wollen
  • Ich bin ein gläubiger Christ. Ich würde mich niemals selbst befriedigen, das würde mir Jesus nie verzeihen
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Die dressierte Katze
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