Rhetorik Tipp: Nicht im Ergebnis, im Entstehen liegt die Wirkung
Rhetorik: Im Entstehen des Ergebnisses liegt die Wirkung, nicht im Ergebnis selber
Wenn Sie ein Haus planen, bauen, einrichten und fiebern der Fertigstellung entgegen, haben Sie die grösste emotionale Beteiligung. Wenn das Haus fertig eingerichtet ist und Sie leben darin, ist das nur noch ein Abklatsch der Gefühle, die Sie davor hatten.
Wenn Sie Autofahren lernen und Autostunde für Autostunde absolvieren und Fortschritte machen und der Fahrprüfung entgegenfiebern, haben Sie die grösste emotionale Beteiligung. Wenn Sie den Führerschein schliesslich besitzen, und Sie fahren wie jeder andere, ist das nur noch ein Abklatsch der Gefühle, die Sie davor hatten.
Wenn Sie einem liebenswerten Menschen vom anderen Geschlecht das erste mal begegnen und fiebern dem Moment entgegen, wo Sie ihn für sich gewinnen können, haben Sie die grösste emotionale Beteiligung. Wenn Sie den Menschen schliesslich gewonnen haben und Sie führen eine "stabile Beziehung" mit ihm, ist das nur noch ein Abklatsch der Gefühle, die Sie davor hatten.
Es ist nicht das
Ergebnis, das in uns die Spannung erzeugt. Es ist auch hier das
Enstehen des Ergebnisses, das die Wirkung bringt. Deshalb lassen Sie das Publikum miterleben, WIE Sie zu dem Ergebnis gekommen sind. Der Weg dahin, der Weg zum Ergebnis – darin liegt das Geheimnis der Wirkung, aber nicht im Ergebnis selber.
Wenn Sie z.B. eine tolle Umsatzzahl am Ende des Jahres erreicht haben, dann ist eine einfache Bekanntgabe dieser Zahl sofort verpufft. Wenn Sie aber erzählen, mit welchen Auf und Ab's Sie zu kämpfen hatten, welche Ideen geboren werden mussten, um auftauchende Schwierigkeiten zu überwinden usw. und erst am Schluss die Umsatziffer bekannt geben, dann sind alle emotional beteiligt.
PowerPoint z.B. zeigt nur fertige Ergebnisse, da kann keine Emotionalität entstehen. Es ist viel besser, wenn Sie eine Zeichnung am
Flipchart entstehen lassen, da
entsteht vor den Augen des Publikums das Ergebnis und sie multiplizieren die Wirkung. Wer das einmal in meinem
Rhetorik Seminar erlebt hat, der will nie wieder zu PowerPoint zurück.
(Copyright Matthias Pöhm. Dieser Artikel ist nur für den privaten Gebrauch bestimmt. Sie dürfen diesen Artikel jedoch gerne verlinken. Bitte setzen Sie folgenden Link "Rhetorik Tipps von M. Pöhm")
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Letztes Update: 16. Dezember 2015
