Überzeugung: Horror ist besser als Paradies


Überzeugung: Hölle ist besser als Paradies
 

Der Redner fragt mit bohrendem Blick auf die 300 im Saal sitzenden Menschen: "Können Sie etwas dafür, dass Sie mit einem Deutschen Pass geboren wurden?" Endlose Sekunden vergehen, in denen er die betroffen drein blickende Menge schweigend anschaut. Dann endlich spricht er weiter...

 

Ja, die Leute sollen mir an den Lippen kleben 

 

Diese in dieser Rede gestellte Frage nennt man "rhetorische Wirkfrage". Damit die rhetorische Wirk-Frage auch Ihre Wirkung entfaltet, ist es wichtig, dass Sie danach unbedingt eine Pause machen. Nur dann bohrt sich der Pfeil in die Herzen der Zuhörer und macht sie wirklich betroffen. Bei dieser Frage erwarten Sie keine Antwort vom Publikum, sondern das Publikum stimmt Ihnen in Gedanken zu. Wenn Sie das innerhalb einer Rede mehrmals machen, werden Sie dadurch auf der unterbewussten Ebene als Meinungsführer akzeptiert.

Hier eine von mir entwickelte Methode, wie Sie einfach eine Rhetorische Wirkfrage finden können.

Bilden Sie einen Aussagesatz, der mit "alle/jeder" oder "niemand/keiner" beginnt. Und diesen Satz stellen Sie einfach in Frage.

Hier zwei Beispiele:

Der Aussagesatz lautet: "Alle Iraker lieben ihre Kinder!" Daraus machen Sie die Frage: "Meinen Sie die Iraker lieben ihre Kinder nicht....?" (Schweigend ins Publikum schauen)

Ein anderer Aussagesatz lautet: "Niemand wünscht Sie sich den III Weltkrieg" Daraus machen Sie die Frage: "Wünschen Sie sich den III Weltkrieg?" (Schweigend ins Publikum schauen)

Jetzt habe ich folgendes festgestellt. Bei der Findung von Wirkfragen ist es immer besser das Horrorszenario nachzufragen, als das Paradiesszenario. Wenn Sie die Aussage haben: "Alle Menschen wünschen sich Gesundheit" und formulieren die Frage daraus: "Wünschen Sie nicht auch Gesundheit?" so haben Sie keine grosse Wirkung. Wenn Sie hingegen das Horrorszanrio nehmen, erreichen Sie´s. "Wollen Sie ab morgen im Rollstuhl sitzen?"
 

Bitte finden Sie doch jetzt gleich einmal selbst eine Rhetorische Wirkfrage, die Sie in Ihre nächste Rede einbauen könnten.

 

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(Copyright Matthias Pöhm. Dieser Artikel ist nur für den privaten Gebrauch bestimmt. Sie dürfen diesen Artikel jedoch gerne verlinken. Bitte setzen Sie folgenden Link "Rhetorik Tipps von M. Pöhm")

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Letztes Update: 17. Februar 2017


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