Nr 23. erstaunliche Fakten - faszinierende Geschichten - interessantes Wissen

 

Das nächste Erbeben in Istanbul muss bald passieren

Das letzte grosse Erdbebeben in Istanbul geschah 1766

Istanbul liegt an einer Spannungslinie zweier tektonischen Platten. Seit ca 15 Jahren wird mit Hilfe von Satelliten gestützen GPS erforscht, wie sich die Platten bewegen. Seither weiss man, dass sich die südliche Platte jedes Jahr um  2 cm weiter Richtung Westen bewegt, die nördliche aber verharrt. Die beiden Erdkrusten verhaken sich, und die aufgebaute Spannung entlädt sich irgendwann mit einem Schlag. Das ist wie wenn eine ein Quadratmeter grosse Metallplatte von zwei Ozeanriesen auseinander gezogen wird. Bevor diese Platte bricht, formt sich eine Bruchlinie. Man weiss, dass sie bricht, aber man weiss nicht, wann es sein wird. So ist es auch mit der Bruchlinie in Istanbul. Seit dem letzten Erdbeben 1766 hat sich die Kruste um ca 3 Meter weiter bewegt, ist aber immer noch verhakt. Irgendwann entlädt sich das in einem ca 15 Sekunden dauernden Riesen Erdbeben, bei dem dann eine 3 Meter breite Verschiebung in der Erdkruste entstehen wird.  Statistisch passieren Erdbeben an tektonischen Stellen alle 250 Jahre. Das letzte grosse Erdbeben in Istanbul geschah 1766. Das heisst, seit 2016 ist der Bruch überfällig. Weitere Infos

 

 

 

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Aktienhandel mit Lichtgeschwindigkeit 

Beim  sogenannten Day-Trading, wo Aktien innerhalb von Minuten gekauft und wieder verkauft werden,  werden ultra-schnelle Computer eingesetzt. Entscheiden tut allein ein Computerprogramm. War es vor einigen Jahren noch im Zehntel-Sekunden Bereich, wo sich der Computer zum Kauf oder Verkauf entscheiden musste, so sind es inzwischen tausend mal kürzere Zeiten geworden: Millionstel Sekunden. Die Stecke von den Börsen in London, Paris oder Frankfurt zu den Zentralrechnern machen durch die Laufzeit der Signale einen Unterschied im Reaktionsvermögen. Die Glasfaserkabel erlauben eine Geschwindigkeit von 66% der Lichtgeschwindigkeit. Das ist aber inzwischen zu wenig. Also hat man jetzt Mikrowellen Übertragung durch die Luft eingerichtet, die eine Übertragungsgeschwindigkeit von 99% der Lichtgeschwindigkeit erlauben. Der Nachteil: Wenn es regnet, kann es keine Übertragung geben. Man muss wieder auf das Glasfaser zurückschalten. 

 

 

Erst dadurch wurde Albert Einstein berühmt 

Einsteins allgemeine Relativitätstheorie wurde von ihm 1915 veröffentlicht. Aber es war bis dahin nur eine Theorie, die lediglich in Wissenschaftlichen Kreisen diskutiert wurde. Einen Beweis dafür gab es nicht.

Es war der britische Astronom Arthur Stanley Eddington, der dies testen wollte. Die allgemeine Relativitätstheorie postuliert, dass Licht durch grosse Massen gekrümmt wird. Seine Idee war folgende. Die grösste Masse in unserem Sonnensystem ist die Sonne. Sie müsste eigentlich in der Lage sein, ein neben ihr liegendes Sternenlicht messbar abzulenken. Er nahm nun per Fotoplatte einen Stern in der Nacht mehrfach  auf und erhielt so die exakte Position am Firmament. Die selbe Sternenformation aber bei Tag direkt neben der Sonne aufzunehmen, war nicht möglich, denn die Sonne überlagert mit ihrer Helligkeit alle Sterne im Hintergrund. Dann kam ihm die Idee: Wenn eine totale Sonnenfinsternis herrscht, dann steht der Stern zwar knapp neben der Sonne, aber man kann ihn fotografieren, denn der Mond verdunkelt für kurze Zeit komplett die Sonne. Und wenn Einstein recht hatte, müsste die scheinbare Position des Sterns durch die Lichtkrümmung etwas weiter aussen erscheinen. Er rechnete aus, dass am 29. Mai 1919 in Afrika eine solche Sonnenfinsternis zu beobachten wäre. Er reiste mit einem Physikerkollegen dorthin. Für die Aufnahmen hatte er nur 60 Sekunden Zeit. Tatsächlich gelangen ihm drei Aufnahmen, die am Ende brauchbar waren. Die optische Abweichung der fotografierten Sterne entsprachen exakt der Abweichung, die man mit Einsteins Formel berechnen konnte. Einstein hatte Recht!

Die Zeitungen in den nächsten Wochen waren voll von Artikeln. Allerdings berichteten sie fast nichts von Arthur Stanley Eddington, sondern nur über Albert Einstein, der damit über Nacht zu einer weltweiten Berühmtheit wurde. 

 

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Letztes Update: 10. Juli 2024